Stiftungslehrstühle an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der RWTH Aachen

 

Deutsche Post Lehrstuhl für Optimierung von Distributionsnetzwerken

Der Lehrstuhl für Optimierung von Distributionsnetzwerken arbeitet in der Forschung schwerpunktmäßig mit dem Unternehmensbereich Mail der Deutschen Post DHL zusammen. Daneben gab es Projekte gemeinsam mit DHL Freight und DHL Exel Supply Chain zur Optimierung in der Transportlogistik und zum Supply Chain Management.

Entsprechend der Kernkompetenz des Unternehmensbereiches Mail, nämlich leistungsfähige Netzwerke für den Brief und das Paket zur Verfügung zu stellen und zu betreiben, konzentriert sich der Stiftungslehrstuhl auf Fragen der strategischen, taktischen und operationellen Netzwerkplanung. Dabei stehen wissenschaftliche Untersuchungen mit dem Blick auf die Anforderungen und Aufgaben in der Zukunft im Vordergrund.

Unter Verwendung von quantitativen Methoden des Operations Research wie z. B. Optimierung, Multi Kriteria Analyse, Simulation und Datenanalyse werden Netzwerke gestaltet, die bei vorgegebener Servicequalität mit minimalen Kosten auskommen. Die wissenschaftliche Herausforderung besteht z. B. darin, Entscheidungen zu Standorten und Flotten mit Entscheidungen zum Transport (Routing und Scheduling) integriert zu optimieren. Die optimale Gestaltung der sogenannten „letzten Meile“ ist ebenfalls ein wissenschaftlich sehr anspruchsvolles Problem. Am Stiftungslehrstuhl werden ständig in mehreren Projekten Analysen durchgeführt, neue Modelle und Lösungsverfahren entwickelt und in Form von Softwareprototypen implementiert.

 

Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN)

Das Institut für Future Energy Consumer Needs and Behavior (FCN) ist eine neue Forschungseinrichtung an der RWTH Aachen. Ziel des Instituts ist die anwendungsbezogene theoretische und empirische Analyse in den Bereichen Energieökonomik, Energiemanagement und Energiepolitik. Ein thematischer Schwerpunkt liegt auf der Verbreitung innovativer Technologien sowie den Bedürfnissen und dem Verhalten der Energiekonsumenten.

Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung wird angewandt auf die nachhaltige Produktion und Nutzung von Energie. Die Forschung wird sowohl unabhängig als auch in Kombination mit Sozial-, Ingenieurs- und Naturwissenschaftlern betrieben. Angestrebt wird eine detaillierte Betrachtung von Verhaltensaspekten und Motiven, Einstellungen und Bedürfnissen von Unternehmen, Haushalten und der öffentlichen Hand, welche das Energieverbrauchsverhalten beeinflussen.

Ein starker Akzent liegt auf der Adoption und Diffusion innovativer Technologien zur Unterstützung einer nachhaltigen Energieentwicklung. Im Gegensatz zur „puren“ akademischen Forschung, wie sie in der Standardökonomik oft betrieben wird (stark stilisiert, ahistorisch) sollen auch die technologische Basis und deren Wandel sowie, wo immer möglich, auch sozioökonomische Aspekte entsprechend explizit mit einbezogen werden.